21.15 APRILKINDER



21.15 APRILKINDER
D 1998, 85 Minuten

Mehmet, Can und Dilan wachsen in Hamburg als Kinder türkisch-kurdischer Einwanderer auf. Dilan, die Jüngste, ist die einzige in der Familie, die sich in Deutschland heimisch zu fühlen scheint. Sie entdeckt ihre erste Liebe und trifft sich heimlich mit ihrem Liebsten Arif, weil ihr älterer Bruder Mehmet sich als Familientyrann aufspielt. Mehmet verdient sein Geld mit kriminellen Machenschaften und steigt ins Drogengeschäft ein, obwohl ein Kumpel von ihm abhängig ist und er die Folgen erkennen kann. In seiner maßlosen Selbstüberschätzung hält er sich für cool. Sein ältester Bruder Cem arbeitet in einer Fleischfabrik. Er ist sehr schüchtern und hat sich gerade in Kim verliebt, eine Prostituierte. Kim erwidert seine Gefühle, und sie verbringen eine schöne Zeit, bis die Vergangenheit Cem einholt. Er wurde vor vielen Jahren mit seiner Cousine verlobt. Da die Lage in ihrem kurdischen Dorf brenzlig wird, soll sie schnell nach Deutschland gebracht werden. Seine Mutter bereitet schon die eilig angesetzte Hochzeit vor. (kh)

Yavuz zeigt den Zwiespalt, in dem Cem sich befindet, einfühlsam und glaubwürdig auf. [...] Die Probleme, die Türken, insbesondere Kurden, aber auch Menschen einer anderen so grundverschiedenen Kultur bei uns in Deutschland haben können, wird für Fremde dieses Kulturkreises (den Deutschen) sehr nachvollziehbar gezeichnet, was vielleicht (und hoffentlich) einige Leute zum Nachdenken bewegen wird. (Alexander Jachmann)

REGIE: Yüksel Yavuz
BUCH: Britta Ohm, Henner Winckler
KAMERA: Ciro Cappellari
SCHNITT: Arpad Bondy
TON: Pierre Brand, Martin Langenbach, Bernd Upnmoor PRODUKTION: Thomas Kufus
DARSTELLER: Inga Busch, Bülent Sharif, Senem Tepe, Erdal Yildiz